Aufwertung erwünscht

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Beitrag Kreuzlinger Zeitung Kurt Peter vom 25. März 2021… 

„Zämä fürs Dorf“ hat eine Umfrage zur Zukunft der Tägerwiler Gemeindewiese durchgeführt. Zusammengefasst heisst das Resultat …
Aufwertung erwünscht, mit individuell geäusserten Ideen.
 
Tägerwilen. 
«Um die Entwicklung des Dorfes Tägerwilen in die richtige Richtung zu bringen, ist es unerlässlich, die Meinung der Einwohnerinnen und Einwohner frühzeitig einzuholen», beschreibt die IG «Zämä fürs Dorf» die Ausgangslage. Vom 12. Februar bis 14. März waren die Tägerwilerinnen und Tägerwiler aufgerufen, sich an der Umfrage über die Zukunft der Gemeindewiese zu beteiligen. 
105 nahmen daran teil, «eigentlich hätten wir uns mehr erhofft», meint Marcel Fässler von der IG.
Wenn es um Vorbereitung der Dorfgestaltung gehe «ist die Bevölkerung eher träge, anders sieht es dann bei Abstimmungen aus».
 
Ein kleiner Park im Zentrum
Die Auswertung habe ergeben, dass jede Altersgruppe mitgemacht habe, die unter 18-jährigen allerdings schwach vertreten seien. Mit nur 40 Prozent seien auch die Frauen unter vertreten. «Deutlich ist die Antwort auf die Hauptfrage ausgefallen, die Gemeindewiese soll zu einem kleinen Park umgestaltet werden», hält Fässler fest. 93 Prozent der Teilnehmenden wünschten sich nicht nur den Erhalt, sondern auch eine Aufwertung der Gemeindewiese. 
Vier Hauptgründe hätten die Auswertung ergeben, so Marcel Fässler. Die Gemeindewiese solle ein zentraler Begegnungsort sein, zur Steigerung der Attraktivität des Dorfes beitragen, sie soll mit einem naturnah gestalteten Lebens- und Freiraum ergänzt werden und schliesslich einen schönen Rahmen für Dorffeste und Veranstaltungen bieten. Daneben wurde ein Ort für Information und Weiterbildung oder eine vielseits einsetzbare Plattform genannt.
 
Viele Gestaltungsideen
Bei der Frage nach den Aufwertungsdetails standen schattenspendende Bäume und Ruhebänke im Zentrum. 60 Prozent wünschen sich gemäss Umfrage «eine grosse freie Fläche für Feiern, Märkte oder Zirkus». Ein wichtiges Anliegen ist auch ein öffentliches WC. Nennungen gab es aber für Gestaltungselemente wie etwa einer Konzertmuschel wie in Konstanz oder Halfpipe. Weiter ist für 40 Personen ein Imbiss-Standplatz wünschenswert. Dazu passe der Wunsch nach Tisch
Bank-Kombinationen (38 Prozent), meint Marcel Fässler. Von 30 Personen sei der Wunsch nach Kinserspielgeräten geäussert worden, für Erwachsene seien Spieltische wie Mühle oder Schach genannt worden, auf der Liste stehe auch eine Boccia-Bahn sowie «überdachte Loggia» oder «kleine Bühne». Gestaltungselemente wie Hecken und Büsche oder Aussenanlagen wurde ebenfalls genannt.
 
Schneller Planungsstart
Eine Mehrheit der Teilnehmenden begrüsse einen sofortigen Start des Planungsprozesses durch den Gemeinderat, wie die Umfrage ergeben habe. Fast 30 Prozent wollten die Raumstudie der Volksschulgemeinde abwarten. «Wobei unserer Meinung nach diese Studie die Liegenschaft der Post miteinbeziehen müsste», blickt Marcel Fässler auf die aktuelle Situation. Insgesamt befürworteten über 70 Prozent den Planungsstart spätestens nach Abschluss der Raumstudie der Schulgemeinde.
Nur zwölf Anworten gingen auf die Frage ein, warum die Gemeindewiese keine Aufwertung erfahren solle. Dabei sprachen sich acht dafür aus, dass die Gemeindewiese für Schausteller, Märkte oder feste Parkplätze unverändert bleiben und drei waren der Meinung, dass das Areal weiterhin als Bauland zur Verfügung stehen soll.
 
Erst die Wünsche abholen
Sehr unterschiedlich fielen die Meinungen bei der Frage nach der Parkplatzsituation aus. 20 Personen sprachen sich für einen Wegfall aus, 34 dafür, dass die Parkplätze unverändert bestehen bleiben sollen. Für eine Reduktion sprachen sich 18 Personen aus, für eine Erhöhung der Zahl acht. Es gab auch Stimmen für unterirdische Parkplätze. «Aber zum Zeitpunkt der Umfrage war die Schliessung der Poststelle kein Thema, deshalb muss die Gesamtsituation neu betrachtet werden», ergänzt Marcel Fässler.
«Umfragen bei der Bevölkerung in Tägerwilen sind neu. Wenn die Bevölkerung spürt, dass man damit etwas bewirken kann, werden auch die Teilnehmenden in kommenden Umfragen zunehmen. Es macht einfach Sinn, zuerst die Wünsche und die Meinungen der Bevölkerung abzuholen und erst dann zu planen», zieht Marcel Fässler im Namen der IG «Zäme fürs Dorf» abschliessend Bilanz.
Kurt Peter