Beitrag für Tägerwiler Post vom 28. April 2022 …

Zämä luege … Zämä löse …

«Parkplatz Schotterrasen» oder «Park Zentrumswiese»? – Teil 2 …

 Im Frühjahr 2021 führte die IG Zämä fürs Dorf eine Online-Umfrage zur Gemeindewiese durch. Der Gemeinderat (GR) lässt die Ergebnisse nicht gelten. Während ihm 85 Teilnehmende einer Gemeindeversammlung als Repräsentanten für 2500 Stimmberechtigte ausreichen, taxiert er die rund 100 Meinungsäusserungen zur Gemeindewiese als nicht repräsentativ. Die Umfrage sei laienhaft und biete zu viel Interpretationsspielraum. Die Auswertung speziell zu den Parkplätzen sei fragwürdig. Aktuell hat der GR keine Ideen zur Zentrumsplanung. Dennoch ist er nicht gewillt, die Meinung der Bevölkerung durch eine professionell gestaltete Umfrage einzuholen. Die Frage, ob die Mehrheit der Bevölkerung mit der jetzigen Situation zufrieden ist, lässt er auch lieber unbeantwortet – vor allem das Gewerbe brauche Parkplätze. Doch soll sich der GR um Autos kümmern, oder nicht primär um die Bevölkerung?

Über 10 Jahre gab es in Tägerwilen die Parkkarte für «Laternenparkierer». Sie war bis zur Sanierung der Hauptstrasse auch tagsüber in der blauen Zone gültig. Das Parkieren auf öffentlichem Grund wird im Gebührenreglement von 2016 geregelt. Dort wird bis heute nur das nächtliche Parkieren in blauen Zonen geregelt, nicht aber das Parkieren tagsüber. Das bedeutet faktisch, dass Gebührenerhebungen für das Parkieren tagsüber widerrechtlich erfolgt sind. Das Parkieren auf der Gemeindewiese müsste kostenlos erlaubt sein, bis ein angepasstes Gebührenreglement vom Souverän genehmigt wird.

Die IG setzt sich nach wie vor für die Freihaltung der Gemeindewiese ein. Der Zeitpunkt ist gekommen, die Bevölkerung zu befragen: Wie soll es mit der Gemeindewiese weitergehen? Dem Gemeinderat sollte es ein Anliegen sein, den Wunsch der Mehrheit zu erfahren und ihn in Zusammenarbeit mit den Einwohnern umzusetzen. Information und Miteinbezug sind die Mittel, damit die richtigen Entscheide gefällt werden. Ganz nach unserem Motto «Zämä luege, zämä denkä, zämä löse!»