Beitrag für Tägerwiler Post vom 24. Oktober 2024 …

Replik auf den Leserbrief von Daniel Reich «So nicht!»

Der Verfasser des Leserbriefs reagiert auf den Artikel der IG Zäme fürs Dorf mit dem Titel „Das Schulpräsidium foutiert sich um das Öffentlichkeitsgesetz“, geht aber inhaltlich mit keinem Wort darauf ein. Stattdessen fährt er fort mit der bekannten Diffamierungsstrategie gegen engagierte Bürger, die sich getrauen auf Missstände aufmerksam zu machen und ihre Meinung öffentlich zu äusssern. Rechtsstaatlichkeit ist dem Leserbriefschreiber offenbar nicht wichtig, dabei wurde im Kanton Thurgau das ÖffG 2022 mit einem Ja-Stimmenanteil von über 80% an der Urne beschlossen. Gemeinden und Schulgemeinden sind seitdem verpflichtet, jeder Person Einsicht in amtliche Akten zu gewähren.

Auch der Begriff „Querulantentum“ wird wieder einmal mehr ins Feld geführt. Mit dieser Stigmatisierung wird versucht, die politische Arbeit der IG zu diskreditieren. Das gleiche vom Schulpräsidenten vorgebrachte Argument wurde vom Öffentlichkeitsbeauftragen klipp und klar widerlegt.  

Wir sollten in Tägerwilen endlich beginnen auf sachlicher Ebene zu politisieren statt zu moralisieren. Natürlich sind die demokratischen Spielregeln mit Anstand anzuwenden. Da diese persönlichen Anfeindungen stets wieder aufkommen, wäre es an der Zeit, dass die Behörden zusammen mit den Parteien und politischen Gruppierungen einen Demokratie-Workshop organisieren, damit die politischen Akteure lernen, wie auch in Tägerwilen kontroverse Debatten geführt werden können, ohne den anderen zu verunglimpfen. 

Jörg Sinniger